In einem fairen und über weite Strecken ausgeglichenen Spiel bezwingen die Waschbären die Gladiators aus Münsingen mit 6:3 und ziehen in die zweite Cuprunde ein. Matchwinner auf Seiten der Oberaargauer ist Pascal Stalder, der gegen den 4. Ligisten mit drei Treffern zu überzeugen vermag.
Starker Beginn des Heimteams
Mit viel frischem Blut fuhren die Waschbären am Freitag des Auffahrtswochenendes nach Münsingen, um sich in der Sportanlage Schlossmatt einem unbequemen 4. Ligisten zu stellen. Angekommen in Münsingen mussten die pflichtbewussten Waschbären erst einmal eine Viertelstunde vor verschlossener Halle der Dinge harren, die da noch kamen. Ein freundlich gesinnter Gladiator erschien dann aber doch noch und weil die Waschbären gerade so gut bei Laune waren, stellte man dem Gegner auch noch gleich die Banden auf. Aus Sicht der Racoons sollte es sich anschliessend aber eigentlich mit den Freundschaftsdiensten gehabt haben, doch die junge Mannschaft, unter der Leitung der beiden verletzten Stammkräften Bosshard/Hofer, startete zaghaft und nervös ins Spiel. Die ersten guten Chancen hatte das Heimteam und auf Seiten der Racoons durfte man sich bei Keeper Krebs bedanken, dass man nach 13. Spielminuten nicht höher als 0:1 zurücklag. Kurz vor Drittelsende gelang Wirbelwind Stalder aber der Ausgleich und so ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Knappe Führung nach 40. Minuten
Im zweiten Drittel wurde das Spiel der Waschbären nur unwesentlich besser. Und auch wenn Fellinger in der 22. Minute mit einem präzisen Weitschuss den Gästen die erstmalige Führung bescherte, blieb es ein Spiel auf Messersschneide. Mit nicht weniger als vier U18-Spielern waren die Racoons ins Aaretal gereist und versuchten den teils körperlich überlegenen Münsinger die Stirn zu bieten. Dies gelang insbesondere dann vorzüglich, wenn der Ball direkt und schnell über mehrere Stationen lief. Mit ein bisschen Fortune und einem wachsamen Krebs rettete man die knappe Führung in die zweite Pause und stellte für den dritten Umgang prophylaktisch auf zwei Linien um. Mehr Kontrolle im Spiel, so die Devise. Zu diesem Zweck beorderte man Bösiger, langjähriger Spielmacher der ersten Mannschaft und nun Aushilfeverteidiger aus dem neu geschaffenen “Drüü”, in die zweite Linie und liess Kapitän Büchler auf dem Flügel der ersten Fünf noch etwas Auslauf.
Siegsicherung im Schlussdrittel
Die Umstellung erzielte ihre gewünschte Wirkung und Dank zwei weiteren Toren von Stalder (44. und 52.) sowie dem erst 17 Jährigen Jungverteidiger Burger, der in der 55. Minute zum vorentscheidenden 5:2 traf, zeichnete sich in Münsingen doch noch ein standesgemässes Resultat ab. Für Bosshard/Hoffer Grund genug wieder auf drei Linien umzustellen und in den Schlussminuten nach Liam Hugentobler, Joel Burger und Patrick Spycher mit Benj Beyer auch dem vierte U18-Debütanten zu seiner Premiere in der ersten Mannschaft zu verhelfen. Je ein weiterer Treffer auf beiden Seiten waren die Schlusspunkte in einer ersten Bewährungsprobe für die stark verjüngte und noch relativ heterogene Buchser-Mannschaft.
Abgang eines weiteres Schlüsselspielers und Vakuum auf der Trainerposition
Der Einzug in den 1/64-Final des Schweizer Cups eröffnet den Waschbären mit der Partie gegen das 1. Liga Spitzenteam aus Konolfingen die Chance eine weitere Nagelprobe auf ungleich höherem Niveau auszutragen. Für die neuen, und frischen Kräfte im Team der Racoons also die beste Möglichkeit sich weiter an das Level der 2. Liga und insbesondere an das Unihockey und die Intensität der Aktiven heranzutasten. Die weiterhin ungewisse Lage, auf der wichtigen Position des Trainers, zwingt das Team allerdings dazu den aktuellen Trainingsbetrieb mehr oder weniger in Eigenregie zu koordinieren. Also alles andere als optimale Bedingungen den Umbruch, mit der Eingliederung junger Kräfte, in diesem Sommer mit aller Konsequenz durchzuführen. Die Mannschaft hofft aber, dass sich in den kommenden Wochen noch eine Lösung anbahnt. Die Zeit drängt und die anstehenden Wochen und Monaten bis zum Saisonstart werden zeigen wie viel Charakter, Spirit und Wille in diesem Team steckt. So lange kein Trainer in Aussicht ist, sind demnach die Routiniers und Leitfiguren gefragt, jene die der Mannschaft die Richtung weisen und vorangehen, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison 18/19 zu legen, in der in aller erster Linie der Nichtabstieg als Ziel definiert werden dürfte.
Zum Schluss gibt es noch eine Nachricht von der Transferfront zu vermelden, welche die Racoons zwar schmerzt, sie aber auch mit einer Prise Stolz und Genugtuung erfüllt. Mit dem langjährigen Schlüsselspieler David Zumstein, wechselt erstmals ein Waschbär direkt aus der ersten Mannschaft in die Nationalliga. Der ballsichere und unihockeyverrückte Buchser, der im Besonderen in der Defensive aber auch im Angriff der Racoons der letzten Jahre grosse Spuren hinterlassen hat, zieht es zum benachbarten ULA in die NLB. David, du wirst auf und neben dem Feld eine grosse Lücke hinterlassen. Irgendwie werden wir versuchen sie zu schliessen, auch wenn das nicht ganz einfach wird. Natürlich hoffen wir, dass du eines Tages wieder den Waschbär auf der Brust tragen wirst… Alles Gute und #GoRacoon in Langenthal!
David Zumstein, Torschütze an der letzten Meisterschaftsrunde der Saison 17/18 in Schwarzenbach.
#GoRacoons #SwissCup #Unihockey #Waschbärenbande #ProudToBeARacoon
#NextDatesH1
Zweite Cuprunde im Juni 2018, Gegner: Konolfingen (1.Liga GF)
Gladiators Münsingen- Racoons Herzogenbuchsee 3:6 (1:1, 0:1, 2:4)
Schlossmatt, Münsingen, 50 Zuschauer. SR Würger/Jörg
Tore: 13. Münsingen 1:0. 18. Stalder 1:1. 22. Fellinger (Gygax) 1:2. 44. Stalder (Zumstein) 1:3. 48. Münsingen 2:3. 52. Stalder (Zumstein) 2:4. 55. Burger (Fellinger) 2:5 56. Fellinger (Zürcher) 2:6. 60. Münsingen 3:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Münsingen. 1mal 2 Minuten gegen Racoons.
Racoons: Krebs; Sommer, Spycher, Stalder, Leuenberger, Zumstein; Burger, Büchler, Fellinger, Gygax, Bill; Bösiger, Ryf, Stampfli, Thomi, Hugentobler; Zürcher, Frey, Beyer
Bemerkungen: Racoons ohne Bosshard, Hofer, Duppenthaler (Verletzt). Held, Mumenthaler, M.Müller, Burgunder, Mathys, Staubitzer (Alle abwesend)