Am 19.12.1994 gründen 24 Unihockey-Begeisterte im Restaurant Drei Tannen in Heimenhausen den Unihockey-Club Racoons Heimenhausen. Die englische Bezeichnung „Racoon“ steht für „Waschbär“ und vereinigt auf ideale Weise Freundlichkeit mit einer nötigen Portion Aggressivität. Auch die Sportart selbst steht 1994 erst am Anfang einer bemerkenswerten Entwicklung. Die Torhüter sind noch mit einem Stock bewaffnet, um sich Gegner und Ball vom Leib zu halten. Zur ersten Meisterschaftssaison 1995/1996 können auf Anhieb zwei Herrenteams gemeldet werden, wobei die erste Mannschaft sogleich den Aufstieg realisiert!
Vorstellung des ersten Vereinstrainers 1996
In der Saison 1996/1997 kämpfen erstmals Frauen um Meisterschaftspunkte für die Racoons. Das Gönnerfest geht als grosses Highlight in die Memoiren ein, ebenso wie das Cup-Spiel der Herren gegen den NLB-Klub UHC Flamatt. Nach grossem Kampf verlieren die Racoons mit 4:6. Ins Trainingslager 1997 reisen bereits drei Herrenteams nach Fiesch, und schon bald nimmt auch die dritte Mannschaft an der Schweizer Meisterschaft teil. Die Modernisierung des Vereins geht auf allen Ebenen voran. T-Shirts und Wimpel werden gedruckt und das Vereinsorgan „the racoon“ entsteht. Die erste Ausgabe dieses Bulletins erscheint mit einem Promi-Interview mit dem Wanzwiler Grossrat Dieter Widmer.
An der Hauptversammlung 1999 wird beschlossen, eine Juniorenabteilung zu gründen und den Schritt aufs Grossfeld anzustreben. Damit wollen die Racoons der rasanten Entwicklung ihres dynamischen Ballsports Rechnung tragen. Als Startschuss für diese zwei ehrgeizigen Projekte wird der Klub in „UHC Racoons Herzogenbuchsee / Heimenhausen“ umbenannt.
Die Saison 1999/2000 bringt gleich zwei Bahn brechende Ereignisse mit sich. Nachdem sie schon in der Vorbereitung für Furore gesorgt hat, steigt die erste Herrenmannschaft trotz des bescheidenen Ziels Ligaerhalt in die 2. Liga auf! Zudem findet am 15. Januar 2000 in Inkwil ein Schnuppertag für Jugendliche statt. Der Ansturm ist so gross, dass die anwesenden Trainer alle Hände voll zu tun haben.
Es folgen weitere Meilensteine: Das Trainingslager wird zur Tradition und findet bereits zum zweiten Mal in der Lenk statt. Vor allem aber entsteht in Herzogenbuchsee die Dreifachturnhalle Mittelholz, so dass die Racoons mit ihrem Fanionteam aufs Grossfeld wechseln können. Die ersten Juniorenteams spielen nun in den Farben der Racoons um Ruhm und Ehre. Das erste Tor der Junioren A fällt in der letzten Spielminute des ersten Matchs gegen Burgdorf (in Unterzahl!) und wird bejubelt, als sei man gerade Weltmeister geworden.
Für die Spielzeit 2003/2004 wird eine U21-Grossfeld-Junioren-Mannschaft gebildet. Die Nachwuchshoffnungen bezahlen zwar Lehrgeld, indem sie in vielen hart umkämpften Spielen als Verlierer vom Platz müssen, Fortschritte werden hingegen schnell erkennbar.
Im Jahre 2004 feiert der UHCR sein zehnjähriges Bestehen. Die Nostalgiespiele enden mit folgenden Resultaten:
1. Mannschaft 1994 – 1. Mannschaft 2004 8:4
2. Mannschaft 1994 – 2. Mannschaft 2004 2:7
Das grosse Fest ist nur für die Vereinsmitglieder gedacht, bei Speis und Trank werden unzählige Anekdoten erzählt.
Die Saison 2004/2005 geht als besonders erfolgreiche in die Geschichte ein. Die Damenmannschaft sowie das zweite Herrenteam schaffen den Sprung in die 1. Liga, die höchste Spielklasse auf dem Kleinfeld!
Dann, 2006, der allergrösste Erfolg: Die Racoons stehen im WM-Finale! Das seit Jahren in ihren Diensten stehende Schiedsrichterpaar Thomas Baumgartner / Thomas Kläsi leitet das Endspiel zwischen Gastgeber Schweden und Herausforderer Finnland. Schweden stellt den Sieg und damit den Titel in der Verlängerung sicher.
Im Schweizer Cup 2007 bekommt es die erste Herrenmannschaft gleich in der ersten Runde mit dem Erzrivalen Langenthal (NLB) zu tun. Als Unterklassiger spielt man zu Hause und vor eindrücklicher Kulisse. Die Racoons verlieren zwar mit 1:12, erzielen ihr Ehrentor aber kurz vor Schluss in einem beherzten und druckvollen Powerplay.
Da die Zahl der Nachwuchsspieler seit der Schaffung einer Juniorenabteilung stetig gestiegen ist, werden nun zwei Trainingslager durchgeführt. Das Wochenende in Oberägeri ist für die Aktiven und Grossfeld-Junioren schon zur Tradition geworden, während die Kleinfeld-Juniorinnen und –Junioren 2008 nach Willisau reisen.
Das Meisterschaftsjahr 2008/2009 gehen die Racoons mit drei Aktiv-Mannschaften und sieben Juniorenteams an. Zum ersten Mal nehmen auch die Junioren D als Jüngste am Spielbetrieb teil. Derzeit befinden sich 63 Frauen und Männer sowie 111 Juniorinnen und Junioren auf Punktejagd für den UHC Racoons Herzogenbuchsee / Heimenhausen, der trotz dieser beachtlichen Anzahl in seinem Kern ein Dorfverein geblieben ist.
Trainingslager der Junioren 2008 in Willisau