Zu später Stunde kam es am vergangenen Samstagabend im aargauischen Windisch zum Aufeinandertreffen zwischen den Powermäusen aus Brugg und den Waschbären aus Herzogenbuchsee. Das Heimteam begann die Partie forsch, zielstrebig und die Gästen mussten froh sein, dass das Heimteam in den ersten Spielminuten im Abschluss sündigte. Herzogenbuchsee liess sich jedoch nicht beirren und kam von Minute zu Minute besser ins Spiel und hatte durch Zumstein, der ein weiteres Mal die linke Flügelseite beackerte, eine erste gute Möglichkeit. Trotzdem waren es die Mäuse, die in der 10. Minute nach einem Freistoss und einer schönen Volleyabnahme mit 1:0 in Führung gingen. Das Spiel gestaltete sich in der Folge ausgeglichen und nachdem in der 16. Minute ein Brugger auf die Strafbank wanderte, versuchten sich die Oberaargauer ein erstes Mal im Überzahlspiel. Die Strafe war gerade abgelaufen als sich Zumstein doch noch ein Herz fasste und die Kugel zum 1:1 im Tor unterbrachte. Nur wenige Sekunden später legte Bosshard nach und es ging mit einer knappen 2:1 Führung für Herzogenbuchsee in die erste Drittelspause.
Buchsi-Horrorshow zwischen der 26. und 34. Spielminute
Die Devise, im zweiten Spielabschnitt, am gefundenen Selbstvertrauen aus Drittel eins zu wachsen, ging nur zu Beginn auf. Nach einem weiteren Überzahlspiel in der 25. Minute erhöhten die Gäste durch Bosshard zwar noch auf 3:1, danach war es allerdings vorbei mit der Oberaargauer-Herrlichkeit im Aargau. Je länger je mehr wussten sich die Waschbären nicht mehr zu befreien und Brugg spielte mit der Racoons-Defensive Katz-und-PowerMaus. Auf das 2:3 in der 26. Minute folgte nur kurz darauf der Ausgleich und nach einem weiteren Abstimmungsfehler fiel das 4:3 für das Heimteam. Zwar konnte Fellinger das Spiel durch einen verwandelten Penalty, den Gygax in der 31. Minute provoziert hatte, nochmals ausgleichen, doch die Brugger-Offensive konnte Schalten und Walten wie sie wollte und war für die Racoons vorerst nicht in den Griff zu kriegen. Die Folge waren bis zur 34. Minute zwei weitere Gegentreffer. Damit jedoch hatte Trainer Christen genug gesehen und beendete das Experiment mit zwei Defensiven und drei Sturmreihen und agierte fortan mit zwei Blöcken und angepasster Taktik. Eine Massnahme die fruchtete aber deutlich mehr Kraft kosten sollte. Der Brugger-Lauf wurde vorerst jedoch gestoppt und Buchsi spielte zwischendurch auch wieder Unihockey, ehe kurz vor dem Pausenpfiff doch noch einmal ein Gegentreffer hingenommen werden musste. (Wermutstropfen auf Seiten der Waschbären: im Mitteldrittel lief die Kamera nicht. Niemand wird sich diese rabenschwarzen Minuten also je noch einmal ansehen müssen.)
Geschlagen gaben sich die Waschbären zwar im letzten Drittel noch nicht, das Unterfangen Aufholjagd schien mit Blick auf die Torausbeute in den bisherigen Spielen jedoch mehr als fraglich. Es dauerte denn auch bis zur 51. Minute ehe Bosshard, auf Pass von Zürcher, der 5:7-Anschlusstreffer gelang. Zuvor war er, wie Zürcher wenig später auch, noch an der Torumrandung gescheitert. Das Spiel war, wie im ersten Abschnitt wieder ein Offenes mit Möglichkeiten und Überzahlspielen auf beiden Seiten. Eine dieser nutzten die Aargauer in der 53. Minute zum Schlussresultat von 8:5. Die Waschbären rannten bis zum Schluss zwar kontinuierlich an, erspielten sich auch noch die eine odere andere gute Möglichkeit, konnten jedoch nicht mehr auf den Rückstand reagieren.
Harte Wochen stehen an - Büchler fällt verletzt aus
Für die Waschbären stehen nun harte und womöglich entscheidende Wochen auf dem Programm. Zwar beträgt der Rückstand auf Platz vier nur drei Punkte, mit Schwarzenbach, Waldenburg und Burgdorf warten in den nächsten drei Spielen allerdings der Erst-, Zweit-, und Drittplatzierte auf die Christen-Truppe. Die Lage könnte also ziemlich ungemütlich werden. Wichtig bleibt, kühlen Kopf zu bewahren, weiter zu trainieren und Spiel für Spiel konzentriert anzugehen. Vorderhand müssen die Waschbären aber auf ihren Kapitän, Tobias Büchler verzichten, der sich nach einem Zehenbruch im Abschlusstraining vor dem Brugg-Spiel ins Lazarett abgemeldet hat. Trotz dieser neuerlichen Absenz ist zu hoffen, dass sich durch die baldige Rückkehr von Schlüsselspielern, die Personalsituation etwas entspannt und die Waschbären im Derby gegen Schwarzenbach ein positives Resultat erzielen.
#GoRacoons
#NextDatesH1
SO, 26. November 2017, 19.30 Uhr, Sporthalle Mittelholz, H’buchsee – vs. UHC SchwarzenbachSA, 02. Dezember 2017, 19.30 Uhr, Sporthalle Mittelholz, H’buchsee – vs. Waldenburg
Powermäuse Brugg - Racoons Herzogenbuchsee 8:5 (1:2, 6:2, 1:1)
Müllimatt, Windisch. 20 Zuschauer. SR Corvin Beck | Nicolas Trüssel
Tore: 10. Brugg 1:0. 18. Zumstein (Sommer/Ausschluss Brugg) 1:1. 18. Bosshard (Hunziker) 1:2. 25. Bosshard (Zumstein/Ausschluss Brugg) 1:3. 26. Brugg 2:3. 28. Brugg 3:3. 30. Brugg 4:3. 31. Fellinger (Penalty) 4:4. 33. Brugg 5:4. 34. Brugg 6:4. 39. Brugg 7:4. 51. Bosshard (Zürcher) 7:5. 53. Brugg 8:5.
Strafen: 3mal 2’ Minuten gegen Racoons. 4mal 2’ Minuten gegen Brugg.
Racoons: Krebs, (ab 39. Mathys); Sommer, Hunziker, Bosshard, Leuenberger, Savary; Ryf, Jost, Fellinger, Zumstein, Zurflüh; Stampfli (U21), Gygax; Zürcher; Mumenthaler; Mathys.
Bemerkungen: Racoons ohne Stalder, Bösiger, D.Müller (Ferien/Abwesend), Hofer, Büchler, Held (Verletzt).