Nach zwei Meisterschafts-Siegen en Suite und einem erfolgreichen Test unter der Woche gegen die 1. Liga-Equipe von Deitingen verlieren die Racoons in einem schwachen Spiel gegen ein defensiv einwandfreies Sursee vor heimischem Anhang mit 2:3. Nicht die Bessere, aber die am Ende etwas effizientere Mannschaft holt sich somit drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Ankreiden lassen müssen sich die Oberaargauer insbesondere im Schlussdrittel die einmal mehr fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse und eine unerklärliche Passivität über weite Strecken des Spiels.
Heimteam baut nach gutem Start kontinuierlich ab
Überraschend passiv und zurückhaltend starteten die Mannen vom Sempachersee in das Spiel gegen die Waschbären aus Herzogenbuchsee. Das Heimteam hatte vom letztjährigen Zweiten aus Gruppe drei mehr Druck, Zug und Spielgestaltungswille erwartet und war vom Raum, der sich dem Heimteam, insbesondere in der eigenen Hälfte, bot, sichtlich überrascht. Der Ball lief gut und bereits im ersten Einsatz hätte Leuenberger beinahe das 1:0 für die Hausherren erzielt. Der flinke Flügel blieb jedoch in letzter Sekunde an einem gegnerischen Block hängen. Nach zehn Minuten und einer ersten vergebenen Überzahlgelegenheit flachte der Offensivdrang der Waschbären ab, Sursee wurde etwas stärker und versuchte seinerseits etwas mehr fürs Spiel zu tun, blieb aber weitestgehend ohne nennenswerte Chancen. Die beste Gelegenheit auf die Führung vergab auf Seiten der Waschbären Sommer, der seinen Schuss nach einem Rush aus der eigenen Hälfte vom Pfosten abprallen sah.
Drei Tore zur Spielmitte
Statt weiter den Führungstreffer zu suchen, blieb das Heimteam auch zu Beginn des zweiten Abschnitts erstaunlich passiv. Sursee stand defensiv weiter gut und liess kaum noch gefährliche Abschlüsse des Heimteams zu. Wurde die Luzerner Defensive trotzdem einmal geknackt, vereitelte ein bärenstarker Schlussmann für die Gäste. Kurz vor Spielmitte traf Jungwaschbärenverteidiger Staubitzer aus dem Halbfeld via Lattenunterkante, Pfosten und Torhüterrücken zur vermeintlichen Führung ins Netz. Der Treffer wurde allerding wegen eines hohen Stocks im Slot nicht gegeben. Statt sich über eine Führung zu freuen, musste sich das Heimteam wenig später über einen Rückstand ärgern. Ein Luzerner Gegenspieler war bei einem Freistoss vergessen gegangen und musste nur noch ins leere Tor einschieben. Die Waschbären hatten aber nur 16 Sekunden später die passende Antwort parat. Savary traf einhändig backhand, nachdem ihn Sommer mustergültig bedient hatte. Sursee vermochte aber ebenfalls umgehend zu reagieren und stellte mit dem 2:1 nur 24 Sekunden später die Führung wieder her. Mit diesen drei Toren – einem kurzen Strohfeuer in einer kaum in die Gänge kommenden Partie - zur Spielmitte und einem weiteren ungenutzten Powerplay der Gastgeber ging es in die zweite Drittelspause.
Anschlusstreffer durch Savary kommt zu spät
Um mehr Zugriff aufs Spiel zu bekommen, stellten die Waschbären zu Beginn des Schlussabschnitts auf zwei Linien um und versuchten die Gäste mit früheren Attacken etwas aus der Reserve zu locken. Ein Unterfangen, dass sich zwar in optischer Überlegenheit, aber nicht in Tore auszahlte. Im Gegenteil, Sursee traf in der 44. Minute durch einem verdeckt abgegebenen Schuss zum 3:1 und schien das Spiel auch dank ihrer kontrollierten Defensive nach Hause zu schaukeln. Die Waschbären drückten und ackerten zwar nun, fanden ihren Meister aber ein ums andere Mal im gegnerischen Schlussmann. Hatte das Heimteam in den ersten vierzig Minuten nur deren zehn Abschlüsse aufs Tor der Gäste abgegeben, waren es alleine im Schlussdrittel deren fünfzehn. Schlussendlich blieben die Angriffsbemühungen aber umsonst, auch wenn Savary rund viereinhalb Minuten vor Spielschluss, in einem über weite Strecken schwachen Powerplayabend, noch der 2:3-Anschlusstreffer gelang und die Hoffnung auf den Ausgleich bis zum Schlusspfiff am Leben hielt.
Für die Waschbären kommt es am kommenden späten Samstagabend bereits zum nächsten Meisterschaftsspiel. In Windisch duellieren sich die Oberaargauer um 21.00 Uhr mit dem unmittelbaren Tabellennachbar aus Brugg.
#GoRacoons
#NextDatesH1
SA, 18. November 2017, 21.00 Uhr, Sportausbildungszentrum, Windisch - vs. Powermäuse Brugg
SO, 26. November 2017, 19.30 Uhr, Sporthalle Mittelholz, H’buchsee – vs. UHC Schwarzenbach
Racoons Herzogenbuchsee – UHC JW Sursee 86 2:3 (0:0,1:2,1:1)
Sporthalle Mittelholz, Herzogenbuchsee. 75 Zuschauer. SR Andreas Brunner | Heinz Schneider
Tore: 31. Sursee 0:1. 31. Savary (Sommer) 1:1. 32. Sursee 1:2. 44. Sursee 1:3. 56. Savary (Zumstein/Ausschluss Sursee) 2:3.
Strafen: 1mal 2’ Minuten gegen Racoons. 5mal 2’ Minuten gegen Sursee.
Racoons: Mathys; Sommer, Hunziker, Bosshard, Leuenberger, Savary; Ryf, Staubitzer, Fellinger, Zumstein, Zurflüh; D.Müller, Jost, Stampfli, Mumenthaler, Gygax; Zürcher; Büchler, Frey.
Bemerkungen: Racoons ohne Stalder, Bösiger, Krebs (Ferien/Abwesend), Hofer, Held (Verletzt).