In einem kampfbetonten und bisweilen ruppigen Spiel verlieren die Racoons, nach zwischenzeitlicher 5:4 Führung, mit 5:6 gegen die Visper Lions.
Visper Lions – Racoons Herzogenbuchsee 6:5 (2:2/2:3/2:0)
Racoons: Frey (Mathys), Zumstein, Sommer, Stalder, Leuenberger, Hofer, Hunziker, Jost, Bosshard, Savary, Gygax, Bösiger, Müller, Zurflüh, Fellinger
Bem.: Büchler (Rekonvaleszent, als Coach mit dabei), Krebs (abwesend)
Tore: Jost (Gygax), Sommer (Savary), Zumstein (Hofer), Sommer (Pp.), Fellinger (Penalty)
Strafen: 4x2’ gegen Visp, 2x2’ gegen Herzogenbuchsee
Racoons finden nicht wirklich ins Spiel
Einer ungewöhnlichen Anspielzeit – Freitagabend 19.15 Uhr – war eine etwas ungewöhnliche Anreise per Zug nach Visp, vorausgegangen. Man wähnte sich ein bisschen wie auf dem alljährlichen Herren-1-Abschlussreisli, welches die Mannen, des absenten Trainer Christen, schon an diverse Orte und Städte Europas gebracht hat. Einzig die fehlenden Bierkartons fehlten dem einen oder anderen Teamkameraden.
In der modernen Halle mit dem weissen Belag und dem roten Spielgerät benötigten die Oberaargauer rund zehn Minuten, ehe sie den Tritt in die Partie allmählich fanden. Jost hatte die Visper-Führung aus der fünften Minute postwendend ausgeglichen und in der 13. Minute bewerkstelligte Sommer mit einem Schuss aus dem Hinterhalt das 2:1. Obwohl sich die Chancen auf Seiten der Gäste häuften, gelang es nicht weiter vorzulegen. Visp präsentierte sich derweil sehr angriffslustig und provozierte durch ein forsches Forechecking immer wieder Unruhe im Aufbauspiel der Racoons. An ein gepflegtes Spiel - soviel war nach dem 2:2 und den ersten 20 Minuten klar - war nicht zu denken.
Gäste drehen Rückstand im zweiten Drittel
Das Spiel wurde im zweiten Drittel kaum besser. Herzogenbuchsee brachte eine dritte Sturmlinie und versuchte so den nominell ersten sechs Offensivkräften etwas mehr Luft zu verschaffen. Eine Umstellung, die sich allerdings wieder erst auf die zweiten zehn Minuten des Drittels auszahlte. Der Kampf dominierte und es war wahrlich kein Unihockeyleckerbissen, welcher dem spärlich erschienen Publikum in Visp geboten wurde. Visp attackierte weiter früh und belohnte sich in der 22. und 26. Minute mit ihrem dritten und vierten Treffer. Nur selten gelang es den Gästen ihr Spiel aufzuziehen und die Walliser in der eigenen Zone einzuschnüren. In der 27. Minute war es aber für einmal soweit und prompt erzielte Zumstein den 3:4-Anschlusstreffer.
Zehn Minuten später bewerkstelligte Sommer im Powerplay mit seinem zweiten Treffer des Abends den wichtigen Ausgleich und weil Müller eineinhalb Minuten vor Drittelsende nur mit einem Foul am Torschuss gehindert werden konnte eröffnete sich den Waschbären die Möglichkeit mittels Penalty ein weiteres Mal in Führung zu gehen. Fellinger trat an und traf zum 5:4
Lions bleiben auch im Schlussdrittel bissiger
Weil es den Waschbären auch im dritten Drittel nicht gelang den Schalter vollends auf Turbo umzuschalten und sich den Sieg mit Haut und Haar zu erkämpfen, verdienten sich die Walliser den Einzug in die nächste Runde. Nach einer weiteren vergebenen Powerplaychance kassieren die Waschbären in der 44. Minute erst den Ausgleich und zehn Minuten vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 5:6. Zwar verblieben zehn Minuten um das Spiel ein weiteres Mal auszugleichen, eine nonchalante Chancenauswertung und zum Ende auch die fehlende Kraft verhinderten jedoch den Einzug in den 1/32-Final.
So geht, wie auch bereits im Vorjahr die Cupreise im 1/64-Final zu Ende. Wir gratulieren Visp zum Einzug in die nächste Runde und wünschen viel Erfolg gegen Ad Astra Sarnen.
Für die erste Mannschaft der Waschbären steht somit erst mal wieder Sommertraining, Schweiss und übersäuerte Oberschenkel auf dem Programm, ehe es am 25. September mit dem Abenteuer 3. Liga losgeht. Ab 16.45 Uhr wird das UHT Uetigen im Mittelholz gastieren und spätestens da werden die Racoons beweisen müssen, dass sie drittligatauglich sind.
Bis dann...